Neuer Tierschutzverein im Oberspreewald gegründet

So wollen die Mitglieder Katzenleid lindern – mit einem ganz besonderen Schutzengel


Verena Molle, Jörg Siewert und Heike Raith freuen sich über die Vereinsgründung und halten stolz die Satzung und weitere wichtige Dokumente in den Händen.


Briesensee. Nur wenige Monate hatte es gedauert von der ersten Idee bis zu den acht Unterschriften unter der Vereinsgründung – eine mehr, als normalerweise benötigt wird. Noch muss der neue Tierschutzverein im Oberspreewald offiziell anerkannt werden, doch die Weichen sind gestellt. Die Mitglieder wollen nicht nur Tierleid lindern, sondern auch den sorbisch-wendischen Wurzeln der Oberspreewald-Region gerecht werden.


Deshalb hat der Verein einen ganz besonderen Namen bekommen: Janźel zwêrjetow. Das ist der sorbisch-wendische Begriff für „Schutzengel der Tiere“. Gefunden und recherchiert hat ihn Verena Molle aus Briesensee, frisch gewählte Vorsitzende des Vereins, die sich dafür bei verschiedenen sorbisch-wendischen Institutionen rückversicherte. Ihr und den Gründungsmitgliedern war es wichtig, den neuen Verein und sein Anliegen an die Oberspreewald-Region auf diese Weise anzubinden.


Ziel des jungen Vereins ist die Förderung des Tierschutzes mit Schwerpunkt Katzenkastration in ,,Hotspot-Gebieten" im Amt Lieberose/Oberspreewald. Das Finanzamt hat die entsprechende Satzung bereits anerkannt; nun folgen die nächsten Schritte der Beurkundung und Eintragung als Verein.


Wichtig ist dem Verein aber nicht nur, die Kastration von Streunerkatzen zu unterstützen, sei es durch das Einwerben finanzieller Mittel oder durch die Beratung von Tierschützern vor Ort. Ein weiteres zentrales Anliegen werde die Öffentlichkeitsarbeit sein, um Tierleid präventiv zu bekämpfen. Geplant ist dem Vereinsvorstand zufolge beispielsweise, an Schulen Wissen über Haustiere und ihre Bedürfnisse zu vermitteln, besonders aber darüber, warum die Kastration der eigenen Katze so wichtig ist.


Nicht zuständig sieht sich der Verein in Gründung hingegen für Wild- und Weidetiere. Wenn der Prozess der Gründung abgeschlossen ist, soll eine Homepage entstehen als Anlauf- und Erstinformationsstelle für die Öffentlichkeit.